Der Fussel unterm Sofa verkuschelt und verkrümelt sich am liebsten mit den anderen Fusseln und Krümeln, so dass eine fluffige Krümelfusselschicht entsteht: der Nebel der Fussel, die Galaxie des Staubes, die wogende, wabernde Steppe der Krümel. Hin und wieder schießt ein Puzzelteil zu den Fusseln unter dem Sofa. Oder ein Legostein. Oder ein Matchboxauto. Oder eine Erdnuss. Dann erschrickt der Fussel und wird ganz dusselig, weil die kuschelige Fusselschicht aufgewirbelt wird und der Staub, der Nebel des Fussel-Fußbodens, für einen kurzen Moment gestört, fast zerstört ist. Meistens passiert dann lange gar nichts mehr, aber manchmal kommt dieses Ding mit dem langen roten Stiel und den porösen, weichen, klebrigen, bedrohlich-saugen-wollenden Schaumstoff-Mulden. Ein elektrostatischer, hochtechnisierter, teleskopischer, ausfahrbarer, Mega-Besen. Der Fussel weiß, er will nicht mich, der Besen, er will nur das Puzzelteil, den Legostein, das Matchboxauto oder die Erdnuss. Und doch gibt es immer Fussel, die mit hinaus müssen in die sterile Fremde, die Welt ohne Staub und Krümel, Richtung blitzeblankem Boden, der von unter dem Sofa aber kaum zu erkennen ist. Und keiner der Fussel weiß, was danach kommt. Und wüssten sie es, würden Sie alle „Hier!“ schreien und sich recken und strecken und sich an die Puzzelteile und Legosteine und Matchboxautos und Erdnüsse klammern und hinaus wollen, zur letzten Ruhestatt, zum Fusselparadies: in den Mülleimer, wo sie werden was sie waren, Krümel zu Krümel, Staub zu Staub.