„Ich erwähnte ja bereits, dass das Kind seit einiger Zeit schlecht hört, oder?“
„Hä?“
„Das heißt ‚Wie bitte‘! Es hört schlecht!“
„Wie bitte?“
„Ganz genau!“
kleine & Große Worte – alle müssen raus!
„Ich erwähnte ja bereits, dass das Kind seit einiger Zeit schlecht hört, oder?“
„Hä?“
„Das heißt ‚Wie bitte‘! Es hört schlecht!“
„Wie bitte?“
„Ganz genau!“
Foto: goldenJAY
Kleiner Zwischenstand zum Kinderbuchprojekt – wen es interessiert … Eine Illustratorin hatte ich ja gefunden, aber davon allein ist natürlich noch kein Buch fertig…
Am Donnerstag haben meine Illustratorin A. und ich uns getroffen und uns gegenseitig in unser künstlerisches Werken und Wirken eingeführt. Ich habe ihr meine Geschichte präsentiert und sie hat mir ihre Mappe mit ihren super coolen Illustrationen und Bildern/Skizzen/Comics gezeigt.
Wir haben bei Pizza und Bier hin und her gebrainstormt und darüber gesprochen, wie wir uns die Figuren vorstellen und das ganze Setting. Dabei sind uns richtig witzige und alberne Ideen gekommen. Jetzt wird A. erst einmal ein paar Studien zu den Charakteren erstellen, vielleicht auch in verschiedenen grafischen Stilrichtungen. Dann treffen wir uns wieder und überlegen, wie es weitergehen soll.
Das Ganze ist wirklich aufregend, vor allem, weil wir noch gar nicht wissen, was von der ursprünglichen Geschichte übrigbleiben wird… Hach, ich freu‘ mich so. Das macht Spaß!
Am besten ist es, wenn sich der Freitag wie ein Montag anfühlt, wenn man am Freitag also noch so frisch ist, dass man denkt, man könnte gleich noch mal eine ganze Arbeitswoche dranhängen. Und wenn man dann ganz überrascht auf den Kalender schaut und feststellt, dass man ja morgen oder in ein paar Stunden tatsächlich schon im Wochenende sein wird – das ist am besten! Das passiert aber eigentlich nie. Meistens ist es so, dass sich der Freitag ganz genau wie ein Freitag anfühlt. Man ist erledigt, freut sich auf ’s Wochenende und möchte ganz bestimmt nicht noch weitere 4 Tage durcharbeiten. Häufig fühlt sich dann schon der Freitagvormittag wie ein Freitagnachmittag an und man denkt, gleich darf man nach Hause gehen, dabei muss man noch 4,5 Stunden arbeiten.
Es passieren einem ja die skurillsten Dinge, wenn man mit dem Kind unterwegs ist.
Wir sitzen gemeinsam an der U-Bahn-Haltestelle und warten. Neben uns sitzt eine alte Dame, die gerade beginnt, sich eine Zigarette anzuzünden. Ich denke noch bei mir: „Das könnte sie ja auch lassen, wo doch das Kind quasi neben ihr sitzt…“ Meine Tochter beobachtet das Ganze und flüstert mir dann zu: „Mama, was macht die Frau? Ist das nicht gut?“ Ich sage ihr: „Das ist eine Zigarette, nein das ist nicht gut, und das stinkt auch.“ Die Frau merkt, dass wir über sie reden. In gebrochenem Deutsch mit heiserer Kratzstimme hält sie dem Kind die Zigarette entgegen und fragt: „Rauchst Du auch? Willst Du auch eine Zigarette?“ Halbwegs entsetzt und irritiert antworte ich ganz schnell: “ Nein, nein, sie raucht nicht!“ und lache ziemlich blöd dabei. Das Kind beobachtet das Ganze und sagt dann zu mir: „Mama, ich kann selbst nein sagen!“
Na hoffentlich wird sie das in 10 Jahren dann auch tun!
(Danach bekam das Kind von der Dame noch ein kleines Döschen Geflügel-Brotaufstrich geschenkt…)
Foto: Al Fed
Heute war ich mit dem Kind bei der Zahnärztin, zum ersten Mal! Weil das Kind nämlich inzwischen drei Jahre alt ist und alle Zähne im Mund hat, die man in diesem Alter so haben sollte. Ich habe ihre Zähne zwar jetzt schon länger nicht mehr gezählt, aber zuletzt waren es normgerecht 20 süße Milchzähnchen, die sich da nebeneinander aufreihten. Eigentlich ist die Zahl der Zähne nur so lange relevant, wie noch nicht alle da sind. Es ist nämlich ziemlich praktisch, wenn ein Kind noch nicht alle Zähne hat. So kann man jede Gemütsregung, die sich nicht sofort erklären lässt (und das sind im sprachlosen Alter von 0-2 viele!), jederzeit eine Begründung für abweichendes Verhalten vorweisen: „Sie kriegt Zähne! Die Eckzähne sollen ja auch besonders fies sein!“
Der Opa Bänd sagt ja, dass die Zähne des Kindes vom Daumenlutschen ein bisschen nach vorne stehen, wir sähen das nur nicht so, weil wir ja ständig mit dem Kind zusammen sind. Ein bisschen schief und gegeneinander verdreht sind die beiden unteren Schneidezähne tatsächlich und oben stehen sie vielleicht ein ganz kleines bisschen vor. Aber da das Kind ansonsten relativ hübsch ist, fällt dieser Makel nicht so ins Gewicht. Es kann aber ja kein Fehler sein, wenn ein fachkompetenter Mensch sich das einmal anschaut.
Gestern haben wir die Literaturverfilmung „Die Stadt der Blinden“ auf DVD angeschaut (das Buch von José Saramago habe ich hier bereits besprochen!). Regie führte Fernando Meirelles und das Drehbuch ist von Don McKellar. Beide waren mir vorher kein Begriff, ich bin auf dem Gebiet aber auch nicht so bewandert.
Abgesehen davon, dass die Handlung im Film natürlich stark verkürzt dargestellt wurde (viele im Buch starke Szenen fehlten) und demnach auch zahlreiche Dialoge entfallen sind, die im Buch die Wesenszüge der Protagonisten viel besser herausarbeiten, fand ich die Umsetzung doch ganz passabel. Vor allem die im Film dargestellten Bilder (v.a. von der Nervenheilanstalt und später auch auf der Straße), entsprachen ziemlich übereinstimmend dem, was ich mir bei der Lektüre vorgestellt habe. Oft wird man ja beim Betrachten einer Literaturverfilmung bereits rein visuell enttäuscht…
„„Die Stadt der Blinden“ – die Literaturverfilmung“ weiterlesen