Kopflos!

Foto: Al Fed

Samstag, Einkauf in der City. Das Kind bekommt neue Unterhosen und Socken und will die Tüte unbedingt selbst tragen. Anschließend machen wir noch einen Abstecher in den Buchladen, dann geht es ab nach Hause – Beute sichten. Oh weh! Die Tüte mit den Hello-Kitty-Unterhosen und den Strümpfen fehlt. Hat das Kind wohl beim Hugendubel stehen gelassen. Oder wurde geklaut. Oder …. Mist! Dann können wir auch gleich das Geld aus dem Fenster werfen. Wir ärgern uns alle maßlos.

Sonntag, kleine Wanderung mit zwei weiteren Familien mit anschließendem Grillfest auf der grünen Wiese am rauschenden Bach. Wir sind nicht allein. Neben uns lässt es sich noch eine andere Truppe mit kleinen Kindern gutgehen. Irgendwann packen die Nachbarn ihre Sachen zusammen und über den Schotterwanderweg fährt ein Auto vor, in das flugs alles eingeladen wird. Wir sind wieder allein, zählen aber auf einmal einen Kinderwagen mehr, als wir mitgebracht hatten. Ein Emmaljunga-Modell, noch beladen mit Rucksack und Grillgut. Den haben die Leute wohl vergessen, als sie in aller Ruhe das zum Kindwagen passende Kleinkind ins Auto gesetzt haben.

Da relativiert sich der Verlust vom Vortag gleich wieder – was sind schon Unterhosen und Socken im Wert von 10 Euro gegen einen mehrere hundert Euro teuren Luxuskinderwagen.

„Tiere Essen“ von Jonathan Safran Foer – Rezension

Cover: Amazon.de

Nachdem ich ja bereits hier darüber berichtet habe, dass das Buch „Tiere Essen“ von J.S. Foer demnächst auf Deutsch veröffentlicht wird, habe ich – als relativ „junge“ Vegetarierin – mir das sehr hübsche, wenn nicht gar schöne (!) grüne Buch kurz nach Erscheinen gekauft und umgehend zu Gemüte geführt.
Mein Interesse geweckt hatten mehrere Rezensionen, die dem Autor einen sehr sachlichen, verständnisvollen, wenig polemischen und also auch dem gemeinen Fleischesser zugeneigten Tonfall bescheinigt haben. Das hat mich neugierig gemacht, da ich selbst weniger aus übersteigerter Tierliebe, sondern eher aus Gründen der Vernunft und der Abscheu vor den Fleischproduktionsbedingungen mittlerweile auf Fleisch verzichte.

Das Buch liest sich angenehm und unterhaltsam. Am Anfang ist der Autor tatsächlich sehr bemüht, möglichst neutral über die Dinge zu berichten, die er herausgefunden hat – bzw. rausfinden will. Anrührend gleich zu Beginn ist die Erklärung zu seiner Motivation für die Suche nach der Herkunft unseres Fleisches: Sein Sohn kam zur Welt und er bschloss, nicht mit leeren Händen dastehen zu wollen, wenn Junior ihn eines Tages fragen sollte „Papa, wo kommt eigentlich das Fleisch her?“ Ich finde auch, dass man auf diese Frage eine Antwort haben sollte.

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„Darf man schlimme Wörter nach dem Fasten benutzen?“

Da ich – das entnehme ich den Suchanfragen – offenbar völlig ungerechtfertigterweise die Expertin zum Thema Fastenbrechen bin, ist es nicht verwunderlich, dass hin und wieder aufgrund seltsamer Suchwort-Kombinationen Leute mit seltsamen Suchanfragen bei mir landen.

Hier eine besonders kuriose Frage von heute: „Darf man schlimme Wörter nach dem Fasten benutzen?“

Meine Antwort hierauf lautet:

„Was ist das denn für eine Kackfrage? What the fuck … Mann, Scheiße, ja! Das sollte man sogar unbedingt tun, Kruzifix noch einmal! Du hast tagelang, wenn nicht wochenlang gefastet und dann musst Du doch – verdammt noch mal – nicht nur alle stinkenden Ausscheidungen und Schlacken rauslassen, sondern auch den Arsch in der Hose haben, alle beschissenen Gedanken und Dreckswörter, die sich so über diese gesamte verfluchte Zeit aufgestaut haben, endlich einmal auszukotzen! Scheißegal, was die anderen denken. Fuck it!“

Hello Du rosa Lillifee-Kitty.

Wir erleben gerade, dass es unmöglich ist, Kinder von Statussymbolen und Marken fern zu halten. Wir erleben dies etwas 10 Jahre früher, als wir damit gerechnet haben. Das Kind ist 3,5 Jahre alt!

Das Kind will Lillifee!
Das Kind will Hello Kitty!
Das Kind will ein Kindergarten-Freundebuch in Rosa, von Lillifee – natürlich!
Das Kind will Pink und Lila!

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Fette Beute.

Gestern Abend ging ich nach aufwühlendem, sehr empfehlenswertem DVD-Erlebnis (Der Knochenmann mit Josef Hader) bereits um 23 Uhr ins Bett, um ein paar Stunden Schlaf „reinzuschlafen“. Ich schaltete nach dem Abstecher ins Bad das Licht im Schlafzimmer ein und sah unseren Kater Paul, der lauernd und etwas unentspannt hinter dem Bett auf dem Boden kauerte. „Was suchst Du denn da?“ dachte ich mir – vielleicht sagte ich es auch – und war innerlich schon darauf vorbereitet, unter dem Bett ein wehrloses, kampfunfähiges oder gar schon totes Spitzmäuselein zu finden. Kater essen nämlich keine Spitzmäuse sondern töten sie höchstens zum Zeitvertreib. Entschlossen ging ich also die letzten drei Schritte um das Bett herum, um herauszufinden, was die Aufmerksamkeit meines Katers so gefangen nahm. Vielleicht war es ja auch nur ein Insekt? Mein Blick fiel also auf die Stelle, die auch Paul anstarrte und ich schrie: „Jörg! Oh mein Gott!“ Jörg von unten: „Was denn?“ Ich: „Oh mein Gott! Paul! Warst Du das? Jörg komm‘ her!“ Jörg dachte verständlicherweise, es sei etwas sehr schlimmes passiert.
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Wörter mit „nn“ in der Mitte

Nach Wörtern mit „nn“ in der Mitte hat zwar keiner gefragt, aber man kann ja auch mal ungefragt eine Liste schreiben. Denn:

Spannende Männer können binnen kurzer Spannen mit volle Kanne donnernden Minnegesängen von Zinnen finnische Nonnen für sich gewinnen.

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