Fällt in China ein Sack Reis um …

Nee, oder? Normalerweise rege ich mich ja immer ziemlich über solche Nachrichten auf, die von irgendwelchen Verbrechen oder moralischen Verfehlungen erzählen, die ich echt nicht nachvollziehen kann und die mich am Menschen und unserer Gesellschaft sowohl im Allgemeinen als auch im Speziellen zweifeln lassen. Nicht so heute …

Der aufkeimende Frühling (wie der Zufall es will, war gestern auch ganz offizieller, astronomischer Frühjahrsbeginn!) hat wohl im Nachrichtensektor zu einem vorgezogenen Sommerloch geführt. Anders kann ich mir diese Meldung bei SPON nicht erklären. Da wird doch tatsächlich berichtet, dass ein Fuchs in Unterfranken sein Opfer – eine Ente – bei lebendigem Leibe begraben hat, um sie später zu essen. Die Polizeit hat „das verstörte Federvieh“ letztendlich gerettet. Hallo? Gibt es nichts Wichtigeres auf der Welt? Hat die Polzei echt nichts anderes zu tun? Und hat diese Nachricht  irgendeine Relevanz? Ich meine außerhalb von verhaltensbiologischen Abhandlungen über das Jagdverhalten von Füchsen.
Mann, Mann, Mann …

Fast Frühling

[von SIMONE]

Endlich –
nach einem kalten und weißen Winter
riecht es wahrhaftig nach Frühling,
nach Aufbruch und Helligkeit.
Kleine Mädchen in Tops überholen
ungläubig staunende Mantelträger.

Die erste Gartenarbeit hinterlässt
Erde an den Händen,
Blasen an den Fingern und
das Gefühl, etwas Gutes geschafft zu haben.

Schneeglöckchen und Krokusse blühen.
Hübsche Sprenkler auf der Wiese
wecken Erwartungen und machen fröhlich.

Die Knospen an Sträuchern und Bäumen
warten mit Zuversicht auf den einen Sonnenstrahl,
der sie zum Sprießen bringen wird.

Am Himmel zeigt sich ein strahlendes Blau
zwischen den unregelmäßig dichten
weißen und grauen Wolken.

Und dann landet
mit empörender Selbstverständlichkeit
der erste Marienkäfer
wie ein Postkartenmotiv
einer Beschwörung gleich
mitten auf der Schuppentür.

Ich schreie zum Himmel:
„Sonne, komm‘ raus!
Alles ist vorbereitet!“

Wörter mit “en” am Ende

Frage
Wieder mal ’ne Liste. Verben (= Tuwörter! ;-)) werde ich nicht aufführen, weiterhin keine Pluralformen von Wörtern mit „e“ am Ende (Seele > Seelen) oder von anderen Singularen, außerdem keine schönen Adjektive und keine chen-Verniedlichungen wie Mäuschen und andere. Mal seh’n, was dann noch bleibt ….

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Dazwischen

[von SIMONE]

Manchmal fühlst Du Dich einfach nur dazwischen

zwischen Winter und Frühling
zwischen Erfolg und Niederlage
zwischen krank und gesund
zwischen arm und reich
zwischen feige und mutig
zwischen hässlich und schön
zwischen alt und neu
zwischen den Stühlen
zwischen jetzt und nie
zwischen bedrückt und zufrieden
zwischen oben und tief unten

Wenn man sich so dazwischen fühlt
nicht hier – nicht da
ein bisschen fremd im eigenen Leben
ein bisschen fremd im eigenen Kopf
unsicher
hin und her gerissen
orientierungslos
ausgeliefert
wo ist das Ziel?

Es gibt kein Ziel.
Zustände sind flüchtig, nur dazwischen ist das Leben!

Das Kind uns sein Bett.

BettLetzte Nacht hat das Kind seit langem mal wieder in seinem eigenen Bett geschlafen. Ja, ich gebe es zu, wir haben irgendwann bei der „Schlaferziehung“ aufgegeben. Das Kind ist jetzt über 3 Jahre alt und schläft immer noch bei uns. Ist so! Es gibt weltanschauliche Kreise, die nennen dieses Konstrukt „Familienbett“. Ich nenne es:
„Aus der Not eine Tugend machen“.

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