Muttertag vs. Feminismus!?

Heute ist Muttertag. Ich bin eine Mutter, inzwischen zweifach, und ich bin muttertagsmäßig so richtig verwöhnt worden!
Am Freitag war Muttertagscafé in der KiTa, in die ich – ganz Rabenmutter! – das Kind regelmäßig bis zu 50 Stunden die Woche abgebe. Die Kinder haben für die Mamas gesungen, es gab ein Geschenk (ein selbstgebastelter Glitzer-Schlüsselanhänger) und wir haben sehr leckere salzige und süße Waffeln verspeist. Schön war’s.
Gestern habe ich nach dem Einkaufsbummel einen Blumenstrauß bekommen. Ich suche mir Samstags oft Blumen aus, derzeit meist Gerbera vom Markt, diesmal halt Rosen, die das Kind ausgewählt und der Mann bezahlt hat – zum Muttertag!
Und heute bin ich so richtig zum Frühstück verwöhnt worden mit Sekt und einer viel zu süßen Sahnetorte und frischen Brötchen und Obst und Lachs. Richtig schön. Ich kann nicht verhehlen, ich habe das genossen! Auch wenn die Erziehungsarbeit in unserer Familie ziemlich gerecht zwischen dem Mann und mir aufgeteilt ist. Gut, derzeit habe ich das Kinderbetreuungsübergewicht wieder auf meiner Seite, da der Junge erst 4 Monate alt ist und somit auf meine zwei guten Argumente noch ziemlich angewiesen ist, aber im „Normalbetrieb“ kümmert sich der Mann nicht weniger um alle Belange der Kinderversorgung als ich. Wir sind emanzipiert, beide berufstätig und leben die Gleichberechtigung, und darauf bin ich eigentlich gar nicht stolz, sondern finde es selbstverständlich. Trotzdem kann ich dem Muttertag etwas abgewinnen, weil es schön ist, mal verwöhnt zu werden, und die Mama bin eben auch nur ich!

Gestern Abend: DFB-Pokal-Finale Dortmund gegen Bayern! Sehr geil, die Bayern haben mächtig auf den Sack bekommen und die sympathischen Dortmunder haben 5:2 gewonnen. Alles fein! Aber am Schluss die Siegerehrung. Ich bin fast ausgeflippt: Auf der obersten Stufe einer riesigen Treppe jubelten die Sieger, flankiert von etwa 20 gülden gekleideten Damen, die ganz fernsehballettmäßig die Treppe säumten (siehe hier) und einfach nur: gut aussahen! Nun sieht man schöne Damen als schmückendes Beiwerk ja nicht zum ersten Mal im Fernsehen oder bei Sportveranstaltungen, aber ich habe mich zum ersten Mal tierisch darüber aufgeregt! Bin ich jetzt – einen Tag vor Muttertag – plötzlich zur spaßbefreiten knallharten Feministin mutiert? Aber jetzt mal ernsthaft: Welche Frau mit einem IQ über 100 würde sich wohl freiwillig dafür hergeben, einfach nur blöd bei einer Siegerehrung als hübsches Schmuckstück daneben zu stehen? Was ist denn das für ein Job? Dagegen ist der Job eines Models, das immerhin Kleider vorführen darf, ja geradezu sinnstiftend! Wie wäre es denn, wenn bei der Fußball-Frauen-WM bei der Siegerehrung 25 Chippendale-Jungs mit nacktem Oberkörper einfach nur dumm rum stehen würden? Die Welt würde sich kaputtlachen (wenn sie sich nicht eh schon – leider – über Frauenfußball kaputtlachen würde), aber Frauen als Lust- und Schmuckobjekte bei Männerveranstaltungen sind völlig akzeptiert. Ich reg‘ mich voll auf!

So, und jetzt? Jetzt begeht die spaßbefreite, feministische Rabenmutter den Rest des Muttertags und macht sich noch einmal Gedanken über ihr Selbst- und Frauenbild.

Der Junge – ein Knaller!

Der Junge kam an Sylvester. Nachdem wir Weihnachten im Kreis der Familie bei uns gefeiert hatten, ging der Plan, dass die Oma bis zur Geburt des Jungen bei uns bleibt, genau auf. Wir brauchten natürlich für das große Kind eine Betreuung während der Geburt und hofften sehr, dass der Junge sich nicht vor den Feiertagen auf den Weg macht, wobei ich nichts dagegen gehabt hätte …

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Statusmeldung: Der Junge ist da und wir sind umgezogen!

Es ist nicht zu fassen: „Mutterschutz: Tag 6“ war mein letzter Eintrag in diesem Blog. Das lässt darauf schließen – und trifft zu – dass ich wirklich wenig Zeit hatte bis zur Geburt unseres Sohnes und auch danach wurde es nicht besser, hatten wir nämlich neben dem Projekt „Neues Baby“ auch noch das Projekt „Neue Wohnung“ zu bewältigen. Aber es ist vollbracht. Als vierköpfige Familie haben wir das Vorstadt-Idyll mit Garten verlassen und bewohnen nun eine eigene Altbau-Etage in der Stadt. Es gibt sehr viel zu erzählen. Ich bin gespannt, ob ich die letzten paar Monate hier in naher Zukunft irgendwie verarbeitet bekomme. Inhaltlich würde das Erlebte für zwei Blog-Jahre gut und gerne reichen.

Das Kind und der Kindergeburtstag: Die Party.


Tatsächlich war ich gestern nach der Party zu k.o., um über selbige noch zu berichten, aber – liebe Barbara – um jedem Hohn zuvor zu kommen: Es war grandios. Das Fest war ein voller Erfolg bei den Mädels, aber ich will von vorne beginnen …

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Das Kind und der Kindergeburtstag: Die Vorbereitungen.

Je älter die Kinder werden, desto einfacher und schöner wird alles. Das war bisher mein Credo. Grundsätzlich glaube ich das auch immer noch, aber das Kind ist jetzt 5 Jahre alt geworden, und eines wird mit den Jahren sicherlich nicht leichter: Die Bewältigung des Geburtstags. Das übliche Programm, Geburtstag mit Großeltern und der „Krabbelgruppe“, haben wir schon hinter uns, das war vergleichsweise stressfrei! Aber der Hammer kommt morgen: Kindergeburtstag mit 4 mir nahezu fremden Mädels aus der KiTa – ohne Eltern!

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Der fatalistische Stoizismus oder die Kunst, das Beste aus der Resignation rauszuholen

So, oder so ähnlich wird der Ratgeber heißen, den ich schreiben werde, wenn ich aus meiner aktuellen Verfassung (hoffentlich) heil wieder heraus bin und mich dazu in der Lage sehe, Vergangenes und Zukünftiges (ach stimmt ja, ich kriege ja demnächst ein Kind…) wieder halbwegs zu reflektieren.

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